Vermutlich sind es die banalen und umgangssprachlich “dummen” Fragen, welche egal wo zu Unbehagen führen. So auch im Stockwerkeigentum und genau da müssen wir Mehrwert liefern. Also zu den bei mir eingegangenen Fragen, Thema Erneuerungsfonds:
– Was ist mein Anteil 2024 am Fonds?
– Wie sieht voraussichtlich mein weiterer jährlicher Anteil aus?
– Mit wie vielen Jahren muss ich rechnen, dass in den Fonds einbezahlt werden muss?
Als Stockwerkeigentumsprofi alles selbstverständlich – aber genau um das geht es doch bei solchen Fragen. Und schön, dass auch an uns solche werden.
Der Anteil am Fonds-Vermögen ergibt sich aus den Wertquoten. Die jährliche Einlage in den Erneuerungsfonds (sicherlich für denjenigen des Gebäudes) wird nach Wertquoten auf die Einheiten verteilt. Und so gehört auch das Vermögen nach diesem Verteilschlüsseln den Einheiten. Also die eigene Wertquote rausziehen, rasch die gesamte Wertquote nachschauen und schon kennt man die jährliche Einlage sowie den Anteil am Vermögen. Allerdings liegen diese Angaben oft nicht direkt vor. Am einfachsten zu finden den persönlichen Nebenkosten-Abrechnungen. Dort werden alle Kosten aufgeführt für die Einheiten und in der Regel auch die Verteilschlüssel.
Wie hoch die Einlage in Zukunft sein wird, wissen wir allerdings auch nicht. Wichtig für uns ist, dass der Verwalter der Gemeinschaft den enormen Mehrwert eines gut gefüllten Erneuerungsfonds aufzeigen kann und man somit dann bei einer vernünftigen Jahreseinlage landet. In der Regel wird die jährliche Einzahlung über Jahre gleichbehalten. Aber, und auch das ist oft unklar, nicht die Verwaltung bestimmt die Höhe. Es ist die Gemeinschaft, welche die Höhe jährlich festlegt oder zumindest bestätigt; als Teil des Budgets.
Und wie lange muss man einzahlen? Ja eigentlich für immer…??? Denn das Gebäude altert und muss dann entsprechend saniert werden. Der Fonds wird dann entsprechend entleert. Damit dann auch die übernächsten Reparaturen getragen werden können, geht das für immer weiter. So lange das Gebäude den Wert erhalten soll und es auch die Gemeinschaft gibt.