Einmal mehr und wohl nicht genügend oft erwähnenswert: Der Aufwand zur Übernahme eines neuen Mandates im #stockwerkeigentum kann für die Verwaltung immens sein.
Primär sind häufig seit längerem offene Pendenzen vorhanden, welche es zeitnah anzupacken gilt. Für jede Kleinigkeit muss man zuerst in Erfahrung bringen, wer was wie wo macht und wer alles wie involviert sein will. Denn: jede Gemeinschaft ist anders! Es gibt kein Copy&Paste im Stockwerkeigentum, was den Umgang und die Zusammenarbeit mit den Eigentümerinnen und Eigentümern angeht.
Erschwert wird die Startphase durch gezielte Manöver von Eigentümern. An die neue Verwaltung gelangen immer wieder vermeintlich logische Anfragen wie z.B. der Strauch neben dem Eingang ist viel zu gross geworden und wurde auch wegen der alten Verwaltung nicht mehr geschnitten. Er würde das rasch übernehmen, das sei ja sicher im Sinne aller und so können auch die Kosten eingespart werden.
Klingt nachvollziehbar und logisch, also neigt man als Verwaltung das OK zu geben. Allerdings und im Alltag halt häufig: Der Rückschnitt will nur dieser einzelne Eigentümer und sonst niemand. Auch ein Antrag diesbezüglich wurde abgelehnt.
Ein wichtiger Tipp: schaut als neuer Bewirtschafter, dass ihr nicht in solche Fettnäpfchen stapft! Denn solche werden euch beim Start häufig hingelegt.
Und wenn es dann mal läuft, dann kommt noch der erste Jahresabschluss. Auch dort sind immer mal wieder Altlasten zu finden, welche es zu bereinigen gilt.
Aus all meiner Erfahrung: Rechnet genügend Zeit für all das ein und vereinbart bereits mit der Unterzeichnung des Bewirtschaftungsvertrages eine einmalige Pauschale für die Übernahme der Akten und Klärung/Lösung all dieser aufgestauten Punkte. Eine solche Einmalverrechnung war bis vor wenigen Jahren fast undenkbar, gehört heute aber eigentlich zur Regel. Und hilft uns im Alltag sehr, auch wenn die Arbeit dadurch nicht kleiner wird.