Verzögerungen bei Bau-, Sanierungsprojekten oder auch einfach bei ganz normalen Reparaturaufträgen sind «heute» allgegenwärtig
Nachdem ich die letzten drei/vier turbulenten Jahre mittendrin verbracht habe, habe ich mich selber an die wohl «neue Normalität» gewohnt. Verzögerungen bei Bautätigkeiten hüben und drüben sind Standard: Personalengpässe oder -Ausfälle zusammen mit einer immensen Bautätigkeit führen dazu, dass Handwerker häufig absolut am Limit laufen. Wären dann die Fachpersonen verfügbar, so kommt es bestimmt zu einer Lieferverzögerung bei den Materialen oder die doch immer enormeren Wetterkapriolen verunmöglichen die Arbeit. Und schon wird aus einem vermeintlich schlanken Reparaturauftrag eine langwierige Sache mit entsprechenden Einschränkungen bei Eigentümerinnen und Eigentümer.
Dass dies zu Unmut und Unzufriedenheit führt, ist logisch und nachvollziehbar. Im Austausch mit einer Delegiertenrunde ist mir aber bewusst geworden, dass diese «neue Normalität» nicht allen bekannt ist – nicht bei allen bekannt sein kann. Die besagte Delegiertenrunde besteht mehrheitlich aus Menschen im Pensionsalter, welche die Lage in den letzten Jahren im Arbeitsalltag nicht mehr miterlebt haben. Sie stützen sich bei Ihren Aussagen zur Unzufriedenheit auf die ihnen bekannten Erlebnisse, welche aber teilweise über 10 Jahre zurückliegen, als noch alles reibungslos lief. Und als einem die Handwerker sprichwörtlich noch aus der Hand gefressen haben.
Da wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, dass man heutzutage «normale» Begebenheiten erst mal aufzeigen und ausführen sollte. Ansonsten landet man direkt in einem Disput, welchen es womöglich gar nicht geben würde, hätten alle die gleiche Informationsbasis. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – Bei uns im Stockwerkeigentum vermutlich eher umgekehrt 😊.
