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  • Daniel KienastDaniel Kienast
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    Von einem Sanierungsstau spricht man, wenn das Gebäude insgesamt in einem schlechten Zustand ist (z.B. alte Wasserleitungen, nicht zeitgemässe elektrische Installationen, Feuchtigkeitsprobleme, fällige Dacherneuerung usw.).
    Ein Sanierungsstau geht oft einher mit einem ungenügend geäufneten Erneuerungsfonds. Man weiss nicht, wie man all die anstehenden Sanierungen zahlen kann.
    Dies hat zur Folge, dass in den kommenden Jahren, zusätzliche Investitionen für die Eigentümerinnen nötig werden. Und das kann zu einer Belastung für die Beziehungen werden.
    Nicht selten haben die Eigentümer unterschiedliche Interessen. Die Einen denken möglicherweise an einen Verkauf, die Anderen haben frisch gekauft und noch nicht genügend Mittel für neue Investitionen und die Dritten sehen den Sinn einer Änderung (z.B. weg von einer Ölheizung) nicht ein. Weiter können gesetzliche Vorgaben das Ganze erschweren (z.B. mit Vorgaben bei der Heizungserneuerung, der Isolation des Gebäudes usw.).
    Und am Ende stehen vielerorts heute auch raumplanerische Möglichkeiten zur Erweiterung des Gebäudes zur Verfügung, welche zwar eine Lösung auch aus finanzieller Sicht bietet, aber die dafür erforderliche Einstimmigkeit bei der Beschlussfassung dies eigentlich schon wieder verunmöglicht.
    Es ist sehr schwierig, sich in einer solchen Lage zu einigen und es bedarf ein hohes Mass an fachlichen, psychologischen und rechtlichen Fähigkeiten, um einen Weg aus dem Problem zu finden.

    Dank einem guten gefüllten Erneuerungsfonds werden Sanierungsanträge in aller Regel einfacher und ohne grössere Diskussionen bewilligt, da die Kosten aus dem Fonds finanziert werden können. Wiederum empfiehlt es sich, sich als Bewirtschafter für eine möglichst hohe Einlage in den Erneuerungsfonds einzusetzen, weil dies langfristig die Zufriedenheit innerhalb der Gemeinschaft positiv beeinflussen kann.

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